Brauchtum
Dreikönigskuchen

Dreikönigskuchen

Wer darf am 6. Januar König oder Königin im Haus sein?

In vielen Regionen kennt man den Brauch des Dreikönigskuchens.

Im Dreikönigskuchen wird traditionell eine getrocknete Bohne, eine Mandel, eine Münze oder eine kleine Königsfigur aus Porzellan versteckt. Wer die Figur in seinem Stück Kuchen findet, darf sich eine Krone aufsetzen und ist für einen Tag der König oder die Königin im Haus.

Zur Geschichte des Brauchs

Im Jahr 1561 gibt die Schrift des Johannes Böhm „Mores leges et ritus omnium gentium“ die erste literarische Erwähnung des Brauchs, eine Bohne oder Münze in den Königskuchen (Honigkuchen) einzubacken. Martin Lienharts Elsässisches Wörterbuch berichtet aus dem Jahre 1572 „noch werden die bonen im königküchen auff die heyligen dreykönigtag gefunden“, und aus dem Jahr 1625: „uff den hl. Dreikönigstag pflegen sie Königskuchen zu backen und in einem iedwedern Kuchen steckt eine Bohne, und wer dan dieselbige bekompt, der wirdt für den König gehalten“. Der Brauch soll schon vor der Reformation verbreitet gewesen sein. In einem Düsseldorfer Kloster soll man ab 1607 die Bohne durch einen Kuchenpfennig abgelöst haben. Jacob Grimm bringt in seinem Wörterbuch den Königskuchen mit dem Auffahrtstag in Verbindung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dreikönigskuchen

Dreikönigskuchen-Rezept

Das Rezept gibt es in verschiedenen Varianten und regionalen Besonderheiten – insbesondere in der Schweiz, in Liechtenstein, Frankreich, England, Spanien, Griechenland, Mexiko und New Orleans. Auch in Deutschland erfreut man sich immer mehr dieses Brauchs.

Hier ein klassisches Grundrezept.

Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 1 TL Salz
  • 75-100 g Zucker
  • 20 Gramm frische Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe, nach Anleitung auf der Packung verarbeiten)
  • 60 g Butter
  • 250 ml Milch
  • 1 Ei für den Teig
  • 50 Gramm Sultaninen
  • 1 ganze Mandel oder eine kleine Königsfigur
  • 1 Ei zum Bestreichen
  • 1 EL Mandelblättchen
  • 1 EL Hagelzucker

Zubereitung mit frischer Hefe:

  1. Die Butter schmelzen.
  2. Mehl, Salz und Zucker mischen und eine kleine Mulde in der Mitte freimachen.
  3. Die frische Hefe mit der Milch verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
  4. Die Hefe-Milch in die Mulde geben, die flüssige Butter und das Ei dazugeben.
  5. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
  6. Die Sultaninen in den Teig mischen.
  7. Den Teig abdecken und an einem warmen Ort etwa 2 Stunden gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
  8. Vom Teig 8 gleiche Teile mit je 80 bis 100 g abtrennen.
  9. Den restlichen Teig mit etwas Mehl zu einer Kugel formen und auf die Mitte eines Backblechs, das mit Backpapier ausgelegt ist, setzen.
  10. Die anderen 8 Teigstücke ebenfalls zu Kugeln formen, in eine die Mandel oder die Figur einarbeiten und alle Kugeln rund um die große Kugel in der Mitte anordnen.
  11. Den Kuchen nochmals abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen.
  12. Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
  13. Das zweite Ei verquirlen, den Kuchen damit einstreichen und Mandelblättchen und Hagelzucker auf die Eischicht streuen.
  14. Auf mittlerer Schiene etwa 25 bis 30 Minuten backen, bis der Kuchen leicht gebräunt ist.
  15. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Fertig!


(Text: kmp, Foto: pixabay, 07.12.2021)

Quellen:

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