Oamoi no schlaffa
Bayerisches Weihnachtsgedicht – Autor unbekannt
Oamoi no schlafa, dann is scho soweit,
’s Jahr is fast ume und ois steht bereit.
Da Baum in da Stub’n und de Gans in da Röhr’n,
vo überall her kann ma d’Glockn scho hör’n.
I steh vor da Kripp’n, schau’s Jesukind o,
bin z’friedn und dankbar für’s vergangene Jahr.
De Tag, de jetzt kemman, san so wertvoll und rar,
moi is oam’s Herz leicht und moi wiegt’s a recht schwar.
Geh ma eine in d’Weihnacht, lass ma’s schee sei und guat,
sama liab zuanand, geb‘ ma uns neien Muat.
Lass ma Neid und Zorn hinten, des bringt uns ned weida,
schätz ma des, wos ma ham, des is doch weit gscheida.
Vergess ma de ned, de ’s ned so guat dawischt ham des Jahr,
erinnert ma uns dran, was recht für uns war.
Von Herzen a ganz a froh’s Fest mitanand,
dass Christkindl bringt a an jed’m ollerhand,
guade Gedanken, und G’sundheit dazua,
Arbeit und Frohsinn und a moi a Ruah,
d’Liab derf ned fehl’n unterm Baum, de is wichtig!
Schaut’s nomoi nach, ob ois eipacklt is richtig!
Oamoi no schlafa, dann is scho soweit,
a g’segnete Weihnacht eich olle, liabe Leit!
(Text: Netzfund / Autor*in unbekannt, Foto: pixabay)