Innenschau
Das große Comeback der Raunächte

Das große Comeback der Raunächte

Worum es in der Zeit zwischen den Jahren wirklich geht …

Seit rund 20 Jahren erleben die Raunächte ein großes Comeback. Auf dem Buchmarkt gibt es zahlreiche Begleitbücher – ein Großteil davon ist in den letzten zehn Jahren erschienen. Gefühlt fast alle spirituellen Lehrer und Coaches bieten inzwischen eine Raunachtsbegleitung an – selbst jene, die sonst mit dem Jahreskreis wenig am Hut haben.

Doch was hat es auf sich mit diesem großen Comeback der Raunächte?

Als ich vor rund 20 Jahren begonnen hatte, mich intensiver mit dem Jahreskreis und dann auch mit den Raunächten zu befassen, fand ich es erst mal einfach schön, die alten Bräuche besser kennenzulernen und das durchzuführen, was mich ansprach. Während meines Pädagogik-Studiums leitete ich außerdem in einem modernen Waldorf-Kindergarten die Spielgruppe der Kleinsten. Die Waldorf-Pädagogik basiert auf der Anthroposophie, der Lehre Rudolf Steiners, der ein Pädagoge, Schriftsteller, Redner und weiser Seher war. Ich fand in diesem Kindergarten unter anderem das Einbeziehen des Jahreskreises in den Alltag so sehr bereichernd.

Daher suchte ich nach Wegen, wie Jahreskreis-Rituale und andere Bräuche für mich auch im Alltag praktizierbar sein könnten. Dazu gehörte für mich auch, die Raunächte zu feiern. Damals gab es schon einige Raunächte-Angebote, doch alles noch sehr gemäßigt … 🙂

Der Beginn meines Raunächte-Workshops

Ich entwickelte dann meinen eMail-Begleitkurs und suchte nach einem Weg, das alte Wissen mit neuen Impulsen zu kombinieren. Ich war so begeistert von den wunderbaren Rückmeldungen, die ich bekam. Viele meiner Teilnehmer*innen sagten, dass sie noch nie so aufgeräumt, geklärt und fokussiert in das neue Jahr gestartet sind.

Ich wünschte mir, dass die Raunächte irgendwann einmal wieder ein von allen Menschen gelebtes Brauchtum werden – für die heutige Zeit angepasst. So weit, so gut.

Doch 2018, als es immer mehr überhand nahm mit unterschiedlichsten Raunachtsangeboten, der Markt teilweise regelrecht überschwemmt und „abgegrast“ wurde, ging mir die Freude verloren und ich wurde etwas „Raunächte-müde“. Ich fragte mich, ob ich den Workshop weiterhin anbieten will. Ich fragte mich, ob das wirklich der Sinn der Sache sein kann – oder ob hier nur ein neuer lukrativer Markt erschlossen worden ist, der nun ausgesaugt wird, bis es vielen Menschen so geht wie mir und ihnen die Lust vergeht.

Zeit der kosmischen Einweihungen

Doch dann kam ein innerer Wandel. Ich wollte diesen für mich selbst ja inzwischen auch so wichtig gewordenen Brauch nicht aufgeben. Stattdessen fragte ich mich, wie ich meine persönlichen Raunächte so gestalten kann, dass sie mir wieder Freude machen. Ich fand lange keine Lösung, war aber weiterhin auf meiner Herzenssuche …

In der Vorbereitungszeit zu den Raunächten 2019/2020 kamen mir dann die entscheidenden Impulse und entsprechenden Informationen von außen dazu:

Die Raunächte sind insbesondere eine Zeit der Weihe und geistigen Einweihungen.

Es war wieder Rudolf Steiner (und Axel Burkhart als Vermittler), der mich auf diese entscheidende Spur gebracht hat, denn Rudolf Steiner sagte: „Empfindet alle Tiefe des Christfestes; aber versenkt euch dann während der zwölf heiligen Nächte in die heiligsten Geheimnisse des Kosmos! – Das heißt in das Land des Universums, aus dem der Christus heruntergezogen ist auf die Erde.“

Es geht darum, dass wir in den Raunächten in die Stille gehen und uns mit dem Kosmos und unseren tieferen Seelenwurzeln dort verbinden und von „oben“ Eingebungen, Inspirationen, Visionen und eben auch Einweihungen erhalten – für unser Leben generell sowie speziell für das kommende Jahr.

Das bewusste Loslassen, Reinigen und Räuchern ist sehr wichtig. Doch das alleine ist es nicht. Auch die alten Bräuche und Bauernregeln sind nicht das Entscheidende, doch sie geben uns einen schützenden Rahmen, damit wir geborgen in diese Weihe-Zeit gehen können.

Diese neuen Erkenntnisse berührte und erfreute mich enorm. Das war es, was meine Seele gesucht hatte.

Seither überarbeite ich begeistert meine Raunächte-Unterlagen, schreibe endlich mein Raunächte-Handbuch weiter (mit dem ich vor 3 Jahren schon begonnen hatte und nicht weiterkam), habe viele neue Ideen rund um den Raunacht-Zauber und endlich wieder richtig Freude an meinen persönlichen Raunächten. 🙂

Und ich denke heute, dass das Comeback der Raunächte eine – bisher bei vielen noch unbewusste – Suche der Menschen nach diesen tiefsten Wurzeln ist. Mögen immer mehr Menschen dort ankommen und dieses große Geschenk, das die Raunächte uns machen können, für sich entdecken. Ich werde weiter zu diesen Themen schreiben – da gibt es noch viel für uns zu entdecken. 🙂

Alles Liebe
Karin Myria

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(Text: kmp, Foto: pixabay; 29.12.2019)

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