Advent
Ausräuchern am Heiligen Abend

Ausräuchern am Heiligen Abend

Traditionelles Ausräuchern von Haus und Hof

Eine alte Tradition, insbesondere auf Bauernhöfen in den Voralpen- und Alpenländern, ist das Ausräuchern am 24. Dezember – vielerorts auch der Beginn der Raunächte. In einigen Familien wird es noch heute praktiziert.

Nachdem im Advent mit den Sperrnächten alles auf dem Hof aufgeräumt und die Arbeitsgeräte „weggesperrt“ wurden, konnten Wohnhaus, Stallungen und andere Bereiche gründlich ausgeräuchert werden.

Dafür nutzte man früher meist Metallpfannen, glühende Kohlen aus dem Küchenherd und reichlich Weihrauch bzw. das Harz heimischer Bäume, Wacholderbeeren und Fichtenzweige. Auch kommen Teile von geweihten Kräuterbuschen wie dem Palmbuschen (am Palmsonntag geweiht) und den Kräuterweihe-Buschen (an Maria Himmelfahrt am 15. August geweiht) als Räucherwerk zum Einsatz.

Das Familienoberhaupt ging dann mit der Räucherpfanne und als Vorbeter durch alle Bereiche des Hofes. Er betete um Schutz für Haus und Hof und Segen für alle Bewohner. Eine zweite Person ging ihm hinterher und sagnete alle Räume, Bereiche und auch die Tiere mit Weihwasser.

Vater unser im Himmel, schütze dieses Haus.
Glück herein, Unglück hinaus.

Alter Spruch zum Ausräuchern

Die restliche Familie folgte danach. Dem alten Glauben nach sollte es Unglück oder gar den Tod ins Haus bringen, wenn ein Familienmitglied fehlte. Daher achtete man darauf, dass alle beieinander waren.

Die Reste der Glut und die Asche gab man zurück ins Herdfeuer.

Abschließend wurde ein Rosenkranz gebetet.

Doch auch in Städten wie München wurde dieser Brauch gepflegt:

Der Brauch des Ausräucherns wurde auch in München noch im 19. Jahrhundert in vielen Haushalten und auch in Amtsgebäuden durchgeführt. Dies tat dann meist der Hausherr mit dem ältesten Kind zusammen unter geistlicher Assistenz. Heute ist der christliche Brauch vielerorts in Vergessenheit geraten und wird nur noch vereinzelt in meist katholischen Familien durchgeführt, in denen dies als Familientradition gilt.

www.brauchwiki.de/ausraeuchern

Es gibt einige regionale Unterschiede. Doch meist wurde am 24. Dezember, 31. Dezember und am 5. Januar ausgeräuchert.


Quellen:

  • blog.osttirol.com/bergleben/rauhnaechte-raeuchern-gehen
  • brauchwiki.de/ausraeuchern
  • kolberblog.de/raeuchern
  • meinbezirk.at/perg/c-lokales/altes-wissen-ueber-das-raeuchern-wieder-gefragt_a5066479
  • traunsteiner-tagblatt.de/region/landkreis-traunstein_artikel,-ein-uralter-brauch-das-raeuchern-_arid,110907.html

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