Die Raunächte zählen
Verschiedene Varianten der Raunächte
Es gibt viele verschiedene Traditionen, die Raunächte zu begehen und zu zählen. Manche beginnen diese heilige Zeit am 21. Dezember, dem Thomastag, andere erst am 24. oder 25. Dezember. Die Zeitspannen reichen von einem Tag bis hin zu 16 Tagen. Am gängigsten sind die 12 Heiligen Nächte.
Früher haben die Menschen die Raunächte oft schon am 21. Dezember eingeläutet und sie bis zum 6. Januar gefeiert. Bei der Zählung wurden jedoch die Feiertage ausgelassen. Daher waren es so auch wieder 12 Raunächte.
Welche Form man wählt, ist jedem selbst überlassen. Die Variante, die Raunächte am 25. Dezember beginnen zu lassen, ist hierzulande am weitesten verbreitet und findet sich auch in vielen Büchern und Bauernregeln wieder.
Die einzelnen Raunächte und ihre Zuordnung zum neuen Jahr
- Heiliger Abend: 24.12. – Schau über das gesamte neue Jahr
- 1. Raunacht: 25.12. – Januar
- 2. Raunacht: 26.12. – Februar
- 3. Raunacht: 27.12. – März
- 4. Raunacht: 28.12. – April
- 5. Raunacht: 29.12. – Mai
- 6. Raunacht: 30.12. – Juni
- 7. Raunacht: 31.12. – Juli
- 8. Raunacht: 1.1. – August
- 9. Raunacht: 2.1. – September
- 10. Raunacht: 3.1. – Oktober
- 11. Raunacht: 4.1. – November
- 12. Raunacht: 5.1. – Dezember
- Percht: 6.1. – Ende der Raunächte
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Die vier wichtigsten Raunächte
Traditionell gibt es vier Raunächte, die besonders bedeutsam sind:
- 21. Dezember: Wintersonnenwende, Thomasnacht, die längste Nacht des Jahres
- 24. Dezember: Heiliger Abend, Christnacht, Mutternacht
- 31. Dezember: Silvesternacht
- 5. Januar: Dreikönigstag, Perchtnacht, Epiphaniasnacht, Erscheinung des Herrn
In manchen christlichen Gegenden, insbesondere in den Alpenregionen, werden nur diese vier Raunächte begangen.
Welche Variante du für dich wählst, bleibt ganz dir überlassen. Achte darauf, dass sie sich für dich natürlich und stimmig anfühlt. Viel Freude!
Alles Liebe
Karin Myria
(© Text: Karin Myria Pickl, Foto: pixabay)